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Gehweg wird besser geschützt: Höhere Bußen für Missbrauch

Pressemitteilung von FUSS e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland
vom 24. April 2020

*Gehweg wird besser geschützt: Höhere Bußen für Missbrauch*
Falsches Parken und Radfahren teurer – Fußgängerlobby empfiehlt Anzeigen
(24.4.20) Wer mit dem Auto, Fahrrad oder E-Roller Gehwege missbraucht, muss sich auf deutlich höhere Geldbußen gefasst machen. Wenn am Dienstag (28.4.) die geänderte Straßenverkehrsordnung in Kraft tritt, kosten unerlaubtes Parken und Fahren auf den Gehwegen mindestens 55 Euro Bußgeld. Werden Fußgänger behindert, sind es 70 Euro und werden sie gefährdet, sogar 80 Euro. Bisher waren nur Bußgelder von 10 bis 25 Euro fällig.

Die Fußgängerlobby FUSS e.V. begrüßt den Anstieg. „Gerade Gehwege brauchen wirksamen Schutz. Hier sind alte und behinderte Menschen, Kinder und andere unterwegs, die auf sichere und freie Wege angewiesen sind“, sagt Vorstand Roland Stimpel. „Leider werden Gehwege heute in sehr hässlicher Weise missbraucht. Autos und Motorräder engen den Raum oft illegal ein, Rad- und Rollerfahrer drängeln rücksichtslos zwischen den Menschen hindurch.“

FUSS e.V. fordert Ordnungsämter und Polizei auf, endlich dem Gehweg die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. „Einen Weg zum Beispiel für Rollstuhlfahrer zu blockieren ist viel übler als das Überziehen einer bezahlten Parkzeit. Und Schwarzfahren auf dem Gehweg gehört so energisch verfolgt wie Schwarzfahren in Bus und Bahn.“ Gegen Falschparker empfiehlt die Fußgängerlobby Anzeigen, die sich mit Hilfe von Apps wie „Weg_li“ und „Wegeheld“ rasch und rechtssicher erstatten lassen. „Das ist kein Denunzieren, sondern Einsatz des Rechts gegen dreisten Raumklau“, sagt Roland Stimpel. „Gegen Schwarzfahrer auf zwei Rädern sind aber die Behörden gefragt. Sie müssen oft und laut an ihre Pflicht erinnert werden, gerade die Schwächsten zu schützen. Vor allem viele Ältere empfinden das Gehwegfahren als alltäglichen Terror, der ihnen Bewegungsfreiheit und Sicherheit raubt.“ Hier ist sich FUSS e.V. mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club einig, der zur Bußgelderhöhung schreibt: „Der ADFC weist seit Langem darauf hin, dass das Radfahren auf Gehwegen rücksichtslos und gefährlich ist.“

FUSS e.V. Pressekontakt: Roland Stimpel, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
oder 0163 – 1833 508

 

FUSS e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland, Berlin

Seit 1985 vertritt FUSS e. V. die Interessen der Fußgängerinnen und Fußgänger in Deutschland. Bei allen Fragen zum Fußverkehr sind wir Ansprechpartner für Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit. Wir erarbeiten Stellungnahmen und schlagen Änderungen für Gesetze und Richtlinien vor. Weil Gehen als wichtigster Baustein nachhaltiger Mobilität nicht isoliert betrachtet werden kann, arbeiten wir dabei mit Verbänden zusammen, die sich mit Rad-, Bus- und Bahnverkehr befassen.

Als Fachverband beraten und vernetzen wir Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung und Politik. Als Lobby setzen wir uns für Fußgänger-Belange ein, etwa in der Straßenverkehrsordnung, in Planungsrichtlinien und im Bußgeldkatalog. Als Bürgerinitiative arbeiten wir dezentral in unseren Ortsgruppen an besseren Bedingungen für das Gehen. Als Teil der Zivilgesellschaft informieren wir Medien, veranstalten Vor-Ort Aktionen und publizieren selbst.

 

ProPedes "geht" zu FUSS e.V.

Unser Legitimationsschreiben an die Behörden:

Sehr geehrte Damen und Herren!

Mit einem Bürgerschaftlichen Engagement seit Mitte 2017, der Arbeitsgruppe ProPedes Remseck (innerhalb der Aktive 55plus/Wanderfreunde Remseck), haben wir eingefordert, quasi als Lobby für alle zu Fuß Gehenden, dass diesen wieder mehr Beachtung und Wertschätzung entgegen gebracht wird. Also Fußgänger, Spaziergänger, Wanderer, besonders also auch Familien, mit Kinderwagen und herumspringenden Kindern, mit Hund,  Ältere,  „gehandicapten“ Menschen … müssen auf Geh-/ Fuß- und Wanderwegen, vom Radverkehr getrennt, ungestört und ungefährdet unterwegs sein können. Dazu haben wir auch sichere Radwege für die vielen Radbegeisterten angeregt, auch der starke Anstieg an, auch tödlichen, Radunfällen zeigt doch den dringenden Handlungsbedarf. Inzwischen sind viele Projekte von PP angestoßen, einiges wurde schon erreicht, es bleibt aber vieles noch zu tun.

Wir werden ab 1.1.2020 mit der neu eingerichteten FUSS e.V.-Ortsgruppe Remseck+Umgebung zusammenarbeiten bzw. werden wir darin künftig unsere bisherigen Aktivitäten bündeln und noch offenen Projekte zur Weiterverfolgung einbringen. Leitung, Sprecher und Akteure der neuen Ortsgruppe von FUSS e.V. sind teilweise personengleich. Unsere bisherigen Aktivitäten als Bürgerinitiative wird damit quasi institutionalisiert, mit einem starken, fachkundigen Partner an unserer Seite (nähere Infos www.fuss-ev.de) .

Wir überlassen Ihnen in der Anlage das Bestätigungs-/Empfehlungsschreiben von FUSS e.V. mit der Bitte um künftige gute, zielführende Zusammenarbeit. Zu den bei Ihnen anstehenden, noch offenen Projekten melden wir uns in diesem Sinne baldmöglichst unter FUSS e.V.-Ortsgruppe Remseck+Umgebung.

 

Neu: FUSS e.V.-Ortsgruppe Remseck+Umgebung

Über den Autoverkehr wird viel geredet, über den Radverkehr wird diskutiert, der öffentliche Nahverkehr ist ein Thema – nur der Fußverkehr kommt erstaunlicherweise oft zu kurz. So die Meinung der Aktiven der neuen FUSS e.V.-Ortsgruppe Remseck+Umgebung bei ihrer ersten Sitzung am 9.1.20.  Dabei geht jeder im Laufe eines Tages von uns zu Fuß, denn irgendwie muss man zu seinem Auto, Fahrrad, zu Bus und Bahn, zur Arbeitsstelle kommen, zum Spazieren, zum Einkaufbummeln. Doch es fehlt oft an Beachtung und Wertschätzung der zu Fuß Gehenden und um dies hier vor Ort zu ändern, haben wir eine Ortsgruppe des Fachverbands Fußverkehr Deutschland, Berlin  Fuss e.V. gegründet, denn seit 1985 vertritt FUSS e.V. die Interessen der Fußgängerinnen und Fußgänger in Deutschland.

Von der Bürgerinitiative Arbeitsgruppe ProPedes, als Teil der Aktiven 55plus Remseck, hat die Ortsgruppe zur weiteren Durchsetzung einige Projekte übernommen, so in Remseck, aber auch in Ludwigsburg. Der von uns aktuell vorgeschlagene FußverkehrsCheck, begleitet vom Verkehrsministerium, wurde vom Gemeinderat als Bürgerbeteiligung nun beschlossen und wird in der zweiten Jahreshälfte 2020 durchgeführt. Wir werden bis dahin aber weitere eigene FußverkehrsChecks der Ortsgruppe in Remseck und Umgebung durchführen und auf Änderungen drängen, wenn unzulässige Regelungen zulasten des Fußverkehrs erkennbar sind. Wir wollen damit auch mithelfen, dass das Projekt des Landes „Neue GehKultur in BW“ ein Erfolg wird. Machen Sie doch einfach bei unseren Aktiven mit oder informieren Sie uns, wenn Sie feststellen, dass man irgendwo nicht ungestört und ungefährdet unterwegs sein kann, damit wir dies rechtlich prüfen können. Wir werden in nächster Zeit in einer Info-Veranstaltung FUSS e.V. und unsere Ortsgruppe, ihre Aktivitäten und Ziele vorstellen, Einladung folgt. Kontakt: Leiter und Sprecher der Ortsgruppe Peter-Jürgen Gauß Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!     

 

Vereine sind altmodisch? Von wegen. Es braucht einen festen Rahmen, um dauerhaft und verlässlich für den Fußverkehr aktiv zu sein. Als FUSS-Mitglied sind Sie auf dem neuesten Stand und gehen garantiert im Trend.

Sie können selbst aktiv werden, müssen aber nicht. Von uns bekommen Sie Know-how und Information: Wann sind Wege gut zum Gehen? Wie erkennt man Defizite - und vor allem: Wer kann und muss was tun, um sie zu beheben? Wie bildet und findet man Fuß-Freundschaften und Netzwerke? Darüber reden wir in Gesprächen, auf Schulungen und Seminaren, in unserer Zeitschrift "mobilogisch" und anderen Medien.

Fast so gut: Sie können nicht aktiv werden, wollen aber buchstäblich auf dem Laufenden bleiben, uns mit etwas Geld unterstützen und einfach mit Ihrer Mitgliedschaft den Fußverkehr stärken.

Hier geht es zum Beitritts-Formular.

Haben Sie noch organisatorische Fragen? Wenden Sie sich bitte an die Bundesgeschäftsstelle in Berlin oder an unsere regionalen Ansprechpartner.

Inhaltliche Fragen? Hier finden Sie unsere Ziele, Forderungen und Positionen.

 

Hintergründe und Formales

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