Im Rahmen unseres Bürgerbeteiligungsprojekt „FußverkehrsChecks in den Remsecker Ortsteilen“ haben die Beteiligten und Mitmacher begangen, geprüft und gecheckt. Nachfolgend die abgestimmte und priorisierte Ergebnisliste. Die Ergebnisliste wurde im September 2020 dem Rathaus Remseck übergeben. Dort sollen die Fachabteilungen die Bewertungen vorab prüfen und Änderungen bei „Rot bzw. Rotplus“ vornehmen, vor allem, wenn es um die Verkehrssicherheit geht. Im nachfolgend eingeplanten Umsetzungsverfahren werden dann alle Checks in einem „Trialog“, also mit Bürgerschaft, Gemeinderat und Verwaltung besprochen, geprüft und dann hoffentlich weitgehend umgesetzt.

Ergebnisliste (für das Umsetzungsverfahren priorisiert (Roter Punkt = Änderung zwingend! Rotplus = Änderung vorrangig!, Gelb = Änderung wünschenswert!, Grün = ein Lob!)

 

  1. Freizeitgelände zw. Pattonville und Kornwestheim: Begrüßenswerte Einrichtung für Menschen ohne Garten, zum Grillen, Spielen usw. Es fehlt aber ein Übersichtsplan, eine Aufwertung wie z. B. bezeichnete Rundwege/Nordic-Walkingstrecken, Bolzplatz, Trimm-Dich-Runde oder z.B. gar Beach-Volleyball usw. An einem Dienstag um 11 Uhr war der Müll vom Wochenende (?) noch nicht beseitigt (Ungeziefergefahr!), Toiletten vorhanden. Zu Fuß vom Ort auf schmalem Weg (s. Nr. 2) recht weit, deshalb bessere Verbindung prüfen. (Gelb!)
  2. Fuß-/Radweg Z240 entlang der Landesstraße L1144: Für intensive gemeinsame Nutzung als Hauptverbindungsweg der Kornwestheimer Bürger, und andere, nach Kornwestheim, siehe auch für Weg zu 1., mit 2 m zu schmal für Z240 (mind. 2 m allein für Fußverkehr). Schon für Rad-Gegenverkehr viel zu schmal, wie beobachtet. Dringend nachbessern. (Rotplus!)
  3. Fuß-/Radweg Z240 von L1144 zum Oklahomaweg: Zu schmal, muss verbreitert werden (Rotplus!)
  4. Fuß-/Radweg nach Remseck: Neben Ziff. 2 ist auch ein direkter, sicherer Fuß- und Radweg für die Remsecker Bürger, und andere, nach Remseck von Nöten, ggfs. auch für Realschulfahrten, aber auch einfach als Teil eines Spaziergangs. Dazu bietet sich besonders die Route an, die direkt nach Aldingen, über Gärtnerei Bürkle, Unterführung und begleitender Weg zur Kornwestheimer Straße führen würde, dann über die Fußgängerbrücke nach Aldingen hinein. Der landwirtschaftliche Weg ab Pattonville müsste auf mind. 3,00 m verbreitert werden, schön wäre eine Alleenführung. Aber auch mit Büsche, Bänke usw. in dieser sonst ausgeräumten Feldflur, evtl. sogar solarbeleuchtet! (Gelb!)
  5. Im „alten“ PV: Viele große Bäume wurden in die Neuplanung mit einbezogen. (Grün Ein Lob!)
  6. Wohnstraßen zum Oklahomaweg: Sackgassen-Schilder mit Fußgänger/Radler frei sind vorbildlich. (Grün Ein Lob!)
  7. Oklahomaweg Z240: Verwirrende Beschilderung nach jeder Wohnwegeeinmündung, rechtlich Notwendigkeit prüfen. (Gelb!) 
  8. Oklahomaweg, Chigagoweg usw.: Diese Randwege könnten Teil einer RundTour Pattonville werden, ausgeschildert als Themenweg mit der Geschichte von PV, als Jogging, Nordic-Walking-Strecke, als „Hello-Weg“ zum Bummeln und Menschen treffen, uvam. Auch und besonders um die zwei Teile von PV mit dieser „Klammer“ zusammen zu fügen. (Gelb!)
  9. Fußgängerüberwege: Trotz Tempo 30 sind diese zur Sicherheit vom Fußverkehr wichtig, zum Tempo-Abbremsen, für Schul- und Kita-Wege. Aufgefallen sind fehlende z.B. an der Haltestelle Mitte, auch Schulweg für Grundschule, oder an der Realschule. Bitte nochmal eingehend den Fußverkehr prüfen und FGÜs einfach ergänzen. (Rot!)
  • Pattonville „Stadt im Grünen“: So der Werbeslogan für die Aufsiedelung. Nur haben die Pattonviller von dem Grün drum rum recht wenig. Vielmehr sind sie eingeschnürt in den nicht zugänglichen Flugplatz auf der Südseite und den ebenso nicht zugänglichen Golfplatz auf der Westseite, im Norden die vielbefahrene Ludwigsburger Umgehungsstraße, dahinter sowieso nur ausgeräumte Feldflur. Dieser „Einschnürung“ muss durch verschiedene Maßnahmen gegengesteuert werden, s. folgende Ziffern.
  1. Golfplatz Pattonville: Es ist hinlänglich mit vielen Beispielen bewiesen, dass auch Fußverkehr durch Golfplätze ungefährdet geführt werden kann. In unserer dicht bebauten Region sind solche großen Naturflächen für ein „paar Golfer zu schade“, sie sind der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Bitte also alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen, wie z.b. ein Spazier- und Wanderweg an dem sicher reizvollen Frauenriedbach entlang geführt werden kann, auch für Randwege Ossweiler Weg zur Schützengilde oder an Grünbühl entlang zum Ossweiler Weg. Dies könnte Teil eines neuen Spazierwegenetzes sein. (Rotplus!)
  2. „LadenMeile“ in Mitte“: Dort ist Fußverkehr besonders zu fördern, zum Bummeln, Einkaufen, Treffen, Kaffeepause. Bei der Begehung viele Familien mit herumspringenden Kindern. Durchfahrende Radler stören dabei aber, vor allem bei den vielen Kleinkindern. Es bietet sich deshalb an, den Bereich vom „Strohmaier“ bis zur Volksbank Remseck als Fußgängerzone auszuweisen und die Radführung, getrennt an dem äußeren Rand markiert, anzuordnen. So auch die ursprüngliche Stadtplanung, wenn man die schon vorhandene Pflasterung sieht. (Rot!)
  3. „Piazza“ vor Pizzeria: Außer dem Wochenmarkt ist dieser Platz mit wenig Aufenthaltsqualität. Wir könnten uns einen flachen Brunnenteich mit Fontäne, auch zum Wasserplantschen für Kinder, vorstellen, eine Baumreihe auch auf der Nordseite mit Bänken, das Öffnen des Gastrobereichs zum Platz hin. Eben ein Platz, an dem man sich verabredet, gerne aufhält, ein Schwätzchen macht, eben frequentierte Mitte. Dazu auch weitere Gastronomie prüfen, s. Ziff. 14. (Gelb!)
  4. Gastronomie: Mit nur einer Gaststätte ist PV mit knapp 8000 Einwohner unterversorgt, und die auch noch mit engem länderspezifischen Angebot. Uns wäre da ein großer Biergarten eingefallen, zumindest für den Sommer, auf dem sowieso großen Parkplatzgelände vor dem Sportzentrum. Ansonsten z. B. eine Art Markthalle mit Ständen mit Einkaufsmöglichkeiten und Bewirtung mit internationaler Ausrichtung, wie sie zur kulturellen Vielfalt von PV passt und sicher auch nachgefragt würde, auch von außerhalb. (Gelb!)
  5. Spielplatz bei Haltestelle Realschule: Großes Wiesen-Gelände, allerdings wenig aufenthaltsfreundlich durch wenig Spielangebote. Hier muss deutlich aufgerüstet werden, auch für kleinere Kinder, z.b. Wasserspielplatz, Wippen u. ä. Mehr Bänke/Tische für vespern. Schaukel war bei der Begehung durch Jugendliche verbotenerweise belegt, Kontrollen. (Rot!)
  6. Öffentliche Parkflächen: Obwohl es ja viele Etagenwohnungen mit allenfalls Balkonen gibt, fehlen ortsnahe, schöne Aufenthaltsmöglichkeiten, nicht nur für Kinder. Außer zwischen den Häusern als „Pflichtsandkasten“. Die beiden besichtigten Spielplätze könnten als Generationenparks z. B. mit attraktiven Spielmöglichkeiten verdichtet, das restliche Gelände aber als Parkflächen aufgewertet werden, mit schöner Bepflanzung und Bienenweiden, mit einem Teich, mit Bänken usw., besonders für Ältere als Erholungszonen. (Rot!)
  7. Spielplatz am Kindergarten Mitte: Ausstattung o.k., aber mit einer Bank viel zu wenig Sitzmöglichkeiten (besonders Corona!). (Gelb!)
  8. Wilhelm von Steuben Weg: Zuerst Fahrstraße, der nur rechtsseitige Gehweg hört ab Höhe des Parkplatzes einfach auf. Bitte also weiterführen. (Rotplus!)
  9. Wilhelm von Steuben Weg/Wohnweg hinter Bürgerzentrum: Sind mit Z240 ausgeschildert, obwohl sich hier zahlreiche fußgängerintensive Einrichtungen, wie Altersheim/Pflegeheim, Grundschule/KITA befinden. Angemessen und aus Sicherheitsgründen ist allenfalls Z239 mit Zusatz Rad frei (und auch mal dann Thematisierung, dass da der Radler nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren darf, notfalls anhalten muss!). Der schnelle Radler ist auf den parallelen New-York-Ring als reine Wohnstraße zu verweisen. (Rotplus!)
  10. Bürgerhalle Pattonville Rückseite: Eine wüste Hinterhofsituation am Wilhelm von Steuben-Weg, bitte durch architektonische und gärtnerische Maßnahmen „aufhübschen“. (Gelb!)
  11. Spielplatz Bostonring: Auch großes Wiesengelände, allerdings wenig aufenthaltsfreundlich durch wenig Spielangebote. Hier muss deutlich aufgerüstet werden, auch für kleinere Kinder, z.b. Wasserspielplatz, Wippen u. ä. Mehr Bänke/Tische für vespern. Bei der Begehung war offensichtlich ein Kindergeburtstag im Freien, mangels Bänke/Tische saß man auf irgendwelchen Balken. Auch dieser Spielplatz entspricht bei weitem nicht dem in Remseck gewohnten Standard. (Rot!)
  12. Parkplätze: Ausreichend viele Parkplätze scheinen vorhanden. Es gibt aber auch andere Meinungen darüber, Dauerparker müssten also innerorts vermieden werden. (Grün Ein Lob!)
  13. Öffentliche Toilette in Mitte: Nicht ausgeschildert oder nicht vorhanden. Bitte nachbessern oder Nette Toilette? (Gelb!)
  14. Öffentliches Grün: Viel Grasflächen, -stückchen, wohl pflegeleicht aber kein schöner, gepflegter Hingucker und wenig Aufenthaltsqualität. Bitte nachbessern mit schönen Blumen, Blühbüschen (Bienen!). (Gelb!)
  15. Verkehrsinsel Haltstelle Mitte: Unnötige Verkehrsinsel, dazu ungepflegt, s. Ziff. 10, bitte abbauen oder schön bepflanzen. (Gelb!)
  16. Gute Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel: Allerdings nicht für alle kulturellen Bedürfnisse, s. Ziff. 14. 2 davon allerdings am Ortsrand und damit nicht fußgängerfreundlich. Vor „Penny“ lag Müll, kein Mülleimer! Sonst (Grün Ein Lob!)
  17. John F. Kennedy-Allee: Lobenswert ist dies die einzige Durchgangstraße, allerdings verunsichert die Autofahrer die wechselnden Geschwindigkeitsbegrenzungen. Diese sollte durchgehend 30 km/h sein, auch aus Lärmschutzgründen vor der direkten Bebauung gegenüber der Realschule, und vor allem wegen der Realschule. (Rot!)
  18. John F. Kennedy-Allee: An den Einmündungen B. aus KWH-Teil ist noch die überholte Beschilderung vorhanden (Ende 30-Zone). Diese sind zu entfernen, wegen Rechtssicherheit. (Rotplus!)
  19. John F. Kennedy-Allee: Nach den teilverbindlich erklärten ERA (Empfehlungen für Radwegeausbau) ist die Markierung bei gemischt genutzten Gehwegen an Einmündungen auf der gesamte Gehwegbreite anzubringen. Die vorhandenen, offensichtlich veralteten Markierungen sind also richtig zu stellen. Aus Sicherheitsgründen (Vorfahrtsproblematik) mit (Rotplus!)
  20. John F. Kennedy-Allee: Nach einhelliger Auffassung ist das Radfahren in Gegenrichtung für alle Verkehrsteilnehmer mit großen Gefahren verbunden, die neue StVO sieht auch deshalb ein deutlich erhöhtes Bußgeld für dieses rechtswidrige Fahren vor. Angeordnet darf das Befahren in Gegenrichtung allenfalls in Ausnahmefällen. Die Beschilderung ist also rechtswidrig zu nennen, da in der richtigen Richtung jeweils Radflächen zur Verfügung stehen und muss also abgebaut werden. (Rotplus!)
  21. Flugplatz PV: Die Bebauung ist inzwischen direkt an den Flugplatz herangerückt, damit sind für die lautstarken Flugbewegungen dringend Einschränkungen zu prüfen. Vor allem ist es für die Wohn- und Lebensqualität in PV unerträglich, dass man beim sog. Rettungs-Hubschrauber diesen noch in die Nacht ausdehnen will. Dem ist mit allen rechtlichen und politischen Mitteln zu widersprechen. (Rotplus!)
  22. Bussteige: Diese entsprechen nicht den aktuellen Vorgaben mit deutlicher Gefährdung für Ältere, auch mit Rollatoren, Kinderwagen usw. Dies muss zügig nachgebessert werden. Druckschalter Ampel in „Mitte“ verdreckt, sonst? Bitte bei Straßenreinigung mit putzen! (Rot!)
  23. Verbindungen ÖNPV: Nach den Fahrplänen gute Verbindungen, Mängel wurden nicht geltend gemacht. (Grün Ein Lob!)
  24. Schul-/Kitawege in PV: Wegen des Neubeginns des Schulbetriebs konnten keine Anregungen/Forderungen bei den Einrichtungen direkt eingeholt werden, insofern ohne Checks. Wird nachgeholt.
  25. Jugendgelände PV: Eine tolle Einrichtung mit vielen Angeboten für Kinder und Jugendliche. (Grün Ein Lob!)
  26. Bürgertreff PV: Eine tolle Einrichtung mit vielen Angeboten für Kinder und Jugendliche. (Grün Ein Lob!)
  27. Seniorenarbeit in PV: Laut Angaben gibt es Angebote, allerdings wohl nicht für alle kulturell verschiedene Senioren. Im Moment aber Angebote so nicht ersichtlich, auch keine nicht organisierten Möglichkeiten, wie z.B. Boule-Bahn, Schach im Freien usw. oder Gastronomie mit Zusammensitz-Möglichkeit (ein Art griechisches Kafenio, einfach zum Sitzen und schwätzen/diskutieren!). (Gelb!) 
  28. Gehwegbreite: Bis auf wenige Bereiche sind die Gehwege ausreichend breit. Man bemerkt positiv die neuere Stadtplanung. (Grün Ein Lob!)