Mit dieser Überschrift will ich nicht die kulinarischen Genüsse zur Advents- und Weihnachtszeit mit Gutsle, Stollen und Weihnachtsgans thematisieren, ganz unter dem Motto: „Man gönnt sich ja sonst nichts“. Vielmehr von einem Projekt „Gut gehen lassen“ von FUSS e.V. berichten, das vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nuklearsicherheit gefördert wird. Gemeint ist dabei, dass die Städte und Gemeinden als zuständig für die Umsetzung der Straßenverkehrsordnung (StVO) als Bundesrecht in ihren Entscheidungen/Anordnungen mehr Fußgänger-Gerechtigkeit berücksichtigen und so dazu beitragen, dass die vielgenannte Verkehrswende die unstrittig nachhaltigste Mobilitätsart auch entscheidend berücksichtigt. FUSS e.V.: Seit Mai 2021 läuft unser neues Projekt „Gut gehen lassen“. Mit fünf Modellkommunen wollen wir wieder Fußverkehrs-Checks durchführen, „Quartiersgehende“ aktivieren und die Politik auf die Gehwege locken.

In dem Projekt mit dem vollständigen Titel „Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr“ wollen wir fünf deutsche Städte bei dem Vorhaben unterstützen, eine Fußverkehrsstrategie zu entwickeln, und Stadtverwaltungen die Wirksamkeit kleinteiliger Maßnahmen für die Verbesserung des Fußverkehrs nahebringen. Dazu wird es in den ausgewählten Modellstädten

  • Braunschweig,
  • Erfurt,
  • Flensburg,
  • Meißen und
  • Wiesbaden

Fußverkehrs-Checks und Workshops geben. Aber auch neue Methoden und Programmpunkte werden dabei sein, wie Aktionen im Straßenraum, die Akquise von "Quartiersgeher:innen" und Begehungen mit der Kommunalpolitik - sogenannte "Parteiengespräche auf dem Gehweg". Für jede Modellstadt wird FUSS e.V. ein Maßnahmenprogramm für jeweils ein bestimmtes Stadtgebiet erarbeiten. Außerdem sollen für die Kommunalpolitik Vorlagen und Textbausteine erarbeitet und gesammelt werden für Antragsstellungen im Gemeinderat zu fußverkehrsverbessernden Maßnahmen.

Mit diesem Projekt möchten wir zudem den Stein für ein deutschlandweites Städte-Bündnis für Fußverkehrsfreundlichkeit ins Rollen bringen und die Erkenntnisse aus einem Aktivseminar von 2018 zur Gründung eines entsprechenden Netzwerks aufgreifen. Hierzu werden wir eine Untersuchung der Fußverkehrsfreundlichkeit deutscher Städte durchführen. Die Kommune, die als Sieger auserkoren wird, wird eine kommunale Tagung zum Fußverkehr ausrichten dürfen. Darüber hinaus können sich Verantwortliche aus Stadtverwaltungen schon in diesem Jahr auf das Angebot einer Fachexkursion freuen. Damit möchten wir auf den Wunsch zahlreicher Stadtverwaltungen nach Best-practice-Beispielen zu fußverkehrsfreundlichen Lösungen im deutschen Raum eingehen. Weiteres unter www.fussverkehrsstrategie.de

Die FUSS e.V.-Ortsgruppe Remseck+Umgebung hat zu diesen Themen mit ihren „FußverkehrsChecks in den Remsecker Stadtteilen“ in Remseck also schon „vorgelegt“, wir hoffen damit nun ebenfalls beim einen und anderen Mal für mehr Fußverkehrsfreundlichkeit in unserer Stadt.