"Radfahrer kennen Verkehrsregeln oft nicht!"

 In einem deutschlandweiten Wissenstest des ADAC für Radfahrer haben viele Radler eine mangelnde Kenntnis der aktuellen Verkehrsregeln gezeigt. Nur ein Prozent der 4.500 befragten Radfahrerinnen und Radfahrer ab 14 Jahren konnte fast alle Testfragen korrekt beantworten, wie der Automobilklub am Donnerstag mitteilte. Im Durchschnitt seien 60 Prozent der Antworten richtig gewesen. "Unwissenheit kann gefährlich werden, weil sie das Risiko von Konflikten erhöht und im schlimmsten Fall zu Unfällen führt", erklärte ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. Dies gelte für alle Verkehrsteilnehmer. Daher sollten sich sowohl Auto- als auch Radfahrer regelmäßig über Neuerungen informieren und ihre Regelkenntnisse auffrischen (aus www.t-online.de 12.8.2021). Und da Verstöße gegen geltende Verkehrsvorschriften oft die Fußgänger gefährden oder sie dadurch nicht ungestört unterwegs sein können, haben wir, als FußgängerLobby, an dieser Stelle schon mehrmals dazu Infos eingestellt. Auch der ADFC als Interessenvertreter der Radfahrer hat verschiedentlich defensive und vorausschauende Fahrweise eingefordert. Denn die Unfallzahlen mit Fahrrädern, vor allem E-betriebene, steigen besorgniserregend. Die Zahl der bei polizeilich registrierten Straßenverkehrsunfällen verunglückten Fahrradnutzenden sei innerhalb der letzten 10 Jahre merklich angestiegen, die Dunkelziffer muss dabei noch hoch sein. Insbesondere 2018 und 2019 wurden mit jeweils knapp 10 000 verletzten Fahrradnutzenden deutlich höhere Werte verzeichnet als in den Vorjahren (Schaubild 1). Auch 2020 zeichne sich eine hohe Zahl verunglückter Fahrradnutzender ab. So kämen von Januar bis Juni 2020 bereits 11,3 % mehr Fahrradnutzerinnen und -nutzer zu Schaden als im entsprechenden Zeitraum 2019 (aus www.statistik-bw.de). 

Dankenswerterweise hat auch das Remsecker Rathaus im Rahmen des "Runden Tisch Fuß- und Radverkehr" diese ungute Entwicklung aufgegriffen, im Amtsblatt und auf der Homepage. Nur gab es nun einige Irritationen, was nun eigentlich genau richtig ist, wir haben gebeten, dies zu überarbeiten. Denn eigentlich ist vom Verordnungs-/Gesetzgeber dies aller klar und eindeutig geregelt, besonders das Fahren auf Fuß- und Gehwegen, auf gemeinsamen Wegen, in der Natur, im Wald. Für die Sicherheit und Ungestörtheit aller zu Fuß Gehenden, Bummler, Spazierer, Wanderer, Naturgenießer, mit Kind und Kegel, mit Rollator, sportlich mit Stöcken oder beim Joggen. Und da Radfahrer oft die Verkehrsregeln nach diversen Umfragen nicht zu kennen scheinen, ist es, neben ständiger Aufklärungsarbeit, auch wohl notwendig, Verstöße zu sanktioniere. Also notorische Gehwegradler, rücksichtslose "Kampfradler", Querfeldein/Querwaldein-Mountainbiker wegen dieser Ordnungswidrigkeiten zur Kasse zu "bitten", würde sicher schnell helfen, verkehrsgerechtes Verhalten zu befördern. Bei Autofahrern macht man dies ja auch, wieso eigentlich nicht bei dieser Verkehrsteilnehmergruppe?

Der "Runden Tisch" und die Umsetzung der zahlreichen Checks bei unserem Beteiligungsprojekt "FußverkehrsChecks in den Remsecker Ortsteilen" soll also für mehr Sicherheit sorgen, für Fußgänger, aber auch Radler, die ebenfalls viel Rücksichtslosigkeit anderer beklagen. Aus Platzgründen hier verweise ich auch unsere Homepage www.remseck-zu-fuss.de/rechtsgrundlagen/837-rechtsgrundlagen-fuer-fussverkehr-kurz-und-klar-erklaert ,dort sind zu diesem Thema alle relevanten Vorschriften ausführlich eingestellt. Gerne versuchen wir auch, Ihre Fragen dazu zu beantworten, einfach per Mail oder telefonisch melden. Peter-Jürgen Gauß